Lerne, wie du dich und andere glücklich machst

Du kennst sicher das Gefühl, dass du dich dabei ertappst, dass du “ Ja“ sagst, obwohl du Nein meinst?​

​Hast du dich schon einmal gefragt, warum? „Warum traue ich mich nicht sagen, was ist“? Ganz einfach. Weil deine Werte, deine Gefühle, dein Leben dir in dem Moment weniger wert sind, als die des Anderen. Du willst ein „Menschengefaller“ sein.

Alles, was uns als Kinder beigebracht wurde: “ Sei nett. Sage Bitte und Danke. Sei still “ hat immer auch den Beigeschmack davon. Ich sage nicht, dass Höflichkeit mir ein Grauen ist. Absolut nicht. Aber was mir ein Grauen ist sind Menschen, die nett sind. Nett tun. Die nie meinen, was sie sagen. Kennst Du das?

 

DU BIST NICHT VERANTWORTLICH FÜR DAS LEBEN DER ANDEREN

 

​Kennst du den Film Das Leben der Anderen? Das ist der Film, der einen Oskar bekam. Ist doch klar, dass der einen Oskar bekommt. Denn das Leben der Anderen bekommt immer einen Oskar…nur nicht unser eigenes. Das bekommt – wenn überhaupt – die Statistenrolle. Das ist oft fremdgesteuert und manipuliert. Und damit ist jetzt Schluss.

Du musst nicht deine Kinder glücklich machen – du zeigst deinen Kindern, wie sie glückliche Menschen werden.

Du musst nicht deinen Partner glücklich machen – er selbst ist dafür verantwortlich, dass er glücklich ist.

Du musst nicht deinen Eltern gefallen, denn sie haben bereits ihr eigenes wertvolles Leben.

Du musst nicht der Nachbarin nach dem Mund reden, denn sie muss ihren eigenen Garten pflegen.​

Du bist gar nicht für ein glückliches Miteinander verantwortlich – du bist nur dafür verantwortlich, dass DU glücklich bist.

Vielleicht klingt dies für dich nach emotionaler Kälte. Es mag auch sein, dass man dir nachsagt, “ du denkst nur an dich“, oder „du bist so komisch geworden“, oder „man kann gar nicht mehr so viel Spaß mit dir haben, was bitteschön soll davon Liebe sein“ usw….
Zum ersten Mal überschreitest du keine Grenze, und erlaubst jedem sein Leben so gestalten, wie er es möchte.
Zum ersten Mal traust du der anderen Person, dass sie ihre Gefühle und Gedanken in den Griff bekommt – denn genau wie du, muss auch der andere sein Leben und das was ihm gut tut, für sich allein entscheiden.
Ich kann dir dennoch bereits versichern: du bekommst am Anfang erstmal eins, nämlich…STRESS.

Diejenigen, die alles auf deine Schultern abgeschoben haben, für die es leichter war, ihre Passivität und Lethargie auf dich abladen, als selbst sich für ihr Leben verantwortlich machen, die werden nicht “ Juhu“ rufen. Denn sie wollen dies nicht aufgeben. Sie haben es sich mit dir bequem gemacht, mussten nie was ändern Wieso auch, wenn doch der andere Schuld ist?, und stellten stattdessen Forderungen, und sei es durch einen beiläufigen Satz. Diejenigen, die dich in etwas hineinziehen, was mit deinen Werten und Gefühlen nicht konform geht, weil sie einen „Beichtvater“ brauchen, die werden sauer sein, wenn du sie hinderst, dass sie dich nicht mehr für ihren eigenen Zweck instrumentalisieren.

Es ist in keinster Weise egoistisch oder egozentrisch – wenn du deinen Werten und deinen Gefühlen den ersten Stellenwert gibst. Das heisst nicht, dass dir der andere egal ist. Liebe und Achtung vor dem Anderen bedeutet eben vor allem, dass der jenige für sein Leben auch verantwortlich IST. Mit allem, was er tut. Und wenn er sich für unglücklich, unehrlich oder sonst was entscheidet…dann bist nicht DU dafür verantwortlich.
Und wenn Teenager mies drauf sein wollen und der Mann gestresst – o.k., ihre Entscheidung.
Aber es ist nicht deine Sache, nicht dein Bier, nicht deine Angelegenheit, du lässt dich nicht involvieren, beschuldigen, emotional erpressen oder überhaupt beeinflussen. Nein, du lebst in Verantwortung für dich. Nicht für die Anderen.

DAS GESETZ, DASS FÜR ALLE GILT​

 

Nimmst du jemandem also nur einen Teil der Verantwortung ab, dann mischst du dich in Dinge ein, die dich nichts angehen.
Du untergräbst seine Persönlichkeit, stellst die Person in Frage, und machst sie minderwertig.

Du tust das mehrmals täglich – mit guter Absicht. Nur leider ist gut gemeint selten gut gemacht!

Jedes mal, wenn du bestimmte Dinge sagst oder nicht sagst, damit es der Person besser geht.
Jedes mal, wenn DU dich schlecht oder verantwortlich oder schuldig wegen der Gemütsverfassung eines anderen fühlst – obwohl du nichts dafür kannst.
Jedes mal, wenn du nicht mehr du selbst bist. Du mehr auf die Bedürfnisse des Anderen achtest, als auf deine eigenen, selbst, wenn diese dich stark einschränken – dann vermischen sich die Verantwortungsbereiche und keiner – KEINER KEINER KEINER wird damit wirklich glücklich sein.
Dieses kümmern kann von „Sag nichts, damit dein Vater sich nicht aufregt“ über „Hoffentlich gefällt meiner Freundin der Abend“ bis zur „Sind alle Familienmitglieder glücklich im Urlaub?“ reichen, oder sogar noch vieeeel subtiler ablaufen.
Die Palette ist so vielfältig und so zahlreich, wie es die Menschen und Situationen sind.

Am Ende läuft es aber immer auf Dasselbe hinaus:
man will alles tun – oder lassen – damit der Andere glücklich ist.
Ist derjenige offensichtlich nicht glücklich, dann fühlt man sich verantwortlich, und tut alles, was einem zur Verfügung steht, damit sich das ändert.

Das Resultat sind ständige Grenzüberschreitungen der intimen Grenze des Anderen.
Es ist mal mehr, mal weniger offensichtlich, aber immer die gleiche Soße aus unterschwelligen Erwartungen und emotionalen Spielchen.
Hat alles überhaupt nichts mit Liebe, obwohl es doch so lieb und nett gemeint ist – in Wahrheit ist es jedoch eine Missachtung und Entwürdigung der anderen Person.

Du kannst NICHTS für den Anderen tun, aber ganz viel für DICH selbst. Du kannst den Anderen nicht ändern. Vergiss das ganz schnell. Das ist eine alte Binsenwahrheit die null Bestand hat. DER ANDERE ÄNDERT SICH NIE! Nur wenn er selbst es will. Aber was kannst du nun machen?​

 

STELLE DICH AN ERSTE STELLE​

 

Wenn mich etwas oder jemand permanent unglücklich macht, dann treffe ich Entscheidungen und gehe Schritte – aber gebe keinem die Schuld dafür, dass etwas so ist, wie es ist. Doch ich mache nicht mit. Ich weigere mich.

Die schlechten Manieren, die schlechten Gedanken, die unehrlichen Taten haben nichts mit mir. Ich muss in meinem Leben Ordnung halten. Muss meine Werte leben und Sinn stiften. Die müssen dem Anderen weder gefallen – noch angenehm sein. Doch in meinem Leben – da stehe ich an 1. Stelle. Diese Freiheit gebe ich mir – und dir!

Ich bin für das was ich tue, was ich in der Welt bewege immer und ewig selbst verantwortlich. Wenn ich mich entscheide, dass ich mich heute unglücklich ​fühle, oder dass ich meinen Partner belüge, oder meinen Eltern nach dem Mund rede, oder eine Arbeit mache, die ich hasse, oder was auch immer…hei, dann bin ich auch dafür verantwortlich. Dann muss ich dafür gerade stehen. Aber niemals der Andere.

 

​SEI DIE BESTE VERSION DEINER SELBST

 

Gehe damit hinaus in die Welt.

​Sei so frei, so ungezwungen, so intellektuell, so einfach, so glücklich, so unglücklich, so erfüllt, so misstrauisch, SO DU SELBST, wie es nur geht.
Weil, dann bist du eins in Persona: Liebe für sich selbst!

Und wenn du Liebe für dich selbst bist, dann strömt aus dir eins – nämlich LIEBE!

Und diese Liebe KANN nur Eins. Lieben.

Nicht M-A-N-I-P-U-I-E-R-E-N.

Dann erst will Liebe überhaupt nichts erreichen. Dann erst, will sie gar nichts von dir.
Sie liebt dich einfach, ohne Hintergedanken, Absichten oder ein bestimmtes Ziel – Liebe KANN nur eins. Dich lieben.

Diese Liebe ist leicht und hat Kraft.
Sie ist sanft und stark.
Sie erscheint scheu und hat dabei das größte Charisma, weil sie alles Falsche einfach auflöst.

Darin strahlst du so stark und ziehst damit alle an, die genau DAS wollen.

Du begegnest jedem mit dem festen Wissen, dass du das Beste bist, was ihm je passiert ist, – und freust dich über die Möglichkeit, die du dem Anderen bietest, dass er mit dir sein kann.
Ganz frei von Arroganz oder Selbstüberschätzung weißt du einfach, wie kostbar du bist, und wie kostbar das ist, was von dir ausgeht.
Du machst einfach glücklich, weil es dich gibt!

Somit machst du jedem ein Angebot – ob er es annimmt oder nicht, ist seine Entscheidung.
Es ist SEINE Entscheidung, du bist nicht verantwortlich.
Und sich in seine Entscheidung nicht einmischen, ist die größte Wertschätzung und Liebe, die du ihm entgegenbringen kannst.

Liebe lässt frei. Liebe lässt los.

Erst musst du dich lieben, dann können auch Andere dich lieben! Lass diejenigen, die deine Werte und deinen Sinn ​fürs Leben nicht wertvoll achten liebevoll los. Lass sie ihr Leben leben. Doch gehe niemals einen falschen Kompromiss ein, der dich dein Leben kosten könnte. Denn damit schadest du dir – und dem Anderen.

 

Sei gut mit Dir, Kathrin​!

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Kathrin Geef | Paartherapie und Coaching

Als Beziehungsexpertin biete ich schnelle Hilfe und individuelle Lösungsansätze.